Montag, 5. September 2011
Julante, die spanische Fliege und ein ganz normaler Tag
Morgens so gegen halb neun, er: "Schaatz, Frühstück!!!"Ein Knurren meinerseits, warum denn jetzt schon, ich habe doch Urlaub ... ach ne, hab' ich ja nicht, ich wohn' ja jetzt hier, also hoch, sonst knirscht es im Gebälk! Zweite Version, ich stehe so gegen acht gut gelaunt auf, weil ich eben wach bin, er: "Was machst Du denn jetzt schon hier!" ... Frisch machen und erstmal die Fische Nemo und Jule füttern, immer die Tiere zuerst!
Beim Frühstück die Tagesplanung, momentan nur Arbeitsplanung, denn seit die Bougainvillea und der Oleander weg sind, klaffen große Lücken vorm Haus und die Veranda braucht ein Sonnenrollo, weil der natürliche Sonnenschutz jetzt weg ist. Also los zum Chinesen und Rollos kaufen, fürs Carport auch noch eins für die Seite, mir fehlt noch ein Stiftrasierer und ein Internetverbindungskabel ... ein Hoch auf die chinesischen Kaufhallen! Lebensmittel müssen auch noch her und wehe, wenn die spanische Sportzeitung nicht mit kommt ... und dann ab nach Hause und loslegen. Das sonst angesagte "La once" (z.B. Martini und Oliven so gegen 11 Uhr), muss heute ausfallen, keine Zeit!
Die nächsten zwei Stunden sucht die spanische Fliege den passenden Bohrer, wo ist der bloß geblieben, gestern war der doch noch da! Alles wird auf den Kopf gestellt und unser gerade geputztes und aufgeräumtes Haus versinkt in kurzer Zeit im Chaos! Zwischendurch muss auch irgendwie die Paella in die Pfanne, von allein geht's aber nicht! Ah, beim Staubsaugen oben im Gästezimmer finde ich einen Metallstift, gerettet, der verlorene Bohrer! Von da an läuft alles bestens, ich brauche später nur noch einen Kübel Dreck entfernen und dann endlich comida!
Das Beste nach dem Essen hier die ausgiebige Siesta, man ist dann für sich und ruht sich aus oder flieht vor der Hitze und guckt nebenbei seine Lieblingsserien in der Glotze, einfach herrlich, Mensch, andere müssen arbeiten, dankbar sein ist Pflicht.